Integrativer Waldorfkindergarten Sonnentor

Therapeutische Maßnahmen und Angebote

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Fester Bestandteil unseres integrativen Konzeptes sind verschiedene Therapien. Wir gehen davon aus, dass die gezielte Förderung einzelner Kinder oder kleiner Gruppen von Kindern eine konkrete Rückwirkung auf den Gruppenalltag hat, denn die Entwicklung jedes einzelnen Kindes ist Voraussetzung für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Des Weiteren setzen wir voraus, dass nur sozial handeln kann, wer auch ein ausreichendes Maß an Eigen- und Fremdwahrnehmung besitzt. So bedingen sich also Gruppenalltag und Therapie gegenseitig.

Der Halt und die Sicherheit, welche der Gruppenalltag bietet, sind eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Therapie. Gleichzeitig geben die in der Therapie gemachten Fortschritte den Kindern mehr und mehr die Möglichkeit, sich in der Gruppe zurecht zu finden.

Therapie wird nicht im Sinne eines Funktionstrainings verstanden, sondern soll den Kindern helfen, sich mit ihrem Sosein zu arrangieren und sich – entsprechend ihrer Möglichkeiten – zu organisieren. Therapie ist also nicht defizit-orientiert und dient nicht ausschließlich dazu, individuelle Defekte zu „heilen“, sondern sieht ihre Aufgabe auch darin, durch gezielte Hilfestellung neue Handlungskonzepte zu erwerben und so die Kompetenz des Kindes zu stärken.

Grundlage für die Festlegung der Therapien ist die Therapeutenkonferenz. Hier treffen sich Therapeuten und Erzieher regelmäßig, tauschen interdisziplinäre Beobachtungen, Erfahrungen und Fachwissen aus und entscheiden nach therapeutischen und pädagogischen Gesichtspunkten über Art und Dauer von Therapien. Bei Bedarf wird der Kinderarzt mit einbezogen.

So können Therapien und Gruppenaktivitäten zeitlich und inhaltlich immer wieder neu auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden.

Die Therapien werden auf Rezept im Haus angeboten und finden im Kindergartenalltag statt.